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November-Dezember 2020

Spenden in Fatih angekommen

Unsere Spenden haben die bedürftigen Jugendlichen in Fatih erreicht. Die gemeinnützigen Partnerorganisationen haben die geplanten Sachen beschafft, dokumentiert und an die jungen Empfänger verteilt. Das haben vor allen unseren Mitglieder und Förderer ermöglicht.

Das Cagaloglu Anadolu Lisesi schreibt auf seiner Home Page: "Im Zusammenhang mit der zwischen Wiesbaden und Fatih-Istanbul bestehenden Städtepartnerschaft wurden vom deutschen Verein Partnerschaft Wiesbaden-Istanbul/Fatih eV als Unterstützung für den On-line-Unterricht während der Corona-Pandemie für unsere Schülerinnen und Schüler neun Notebooks und kabellose Mäuse zur Verfügung gestellt. Wir wünschen ihnen, dass sie dank dieser Spende noch größere Erfolge im Unterricht erzielen werden." Direktor Cafer Cilenti und der Leiter der Deutschen Abteilung, Christian Bezdekovsky, danken herzlich.

Die Stiftung Musik für den Frieden, verbessert ihren Fernunterricht mit zwei Klarinetten, einem Notebook, einer Kamera und diversem Zubehör. Die Programmkoordinatorin Hazal Kol schreibt: „Seit die Region der Stiftung zur Risi-kozone erklärt wurde haben wir höhere Anfor-derungen an die Kommunikation zu erfüllen. Damit erleichtern wir es, so viele Kinder wie möglich zur Musik zu bringen.“ Sie freut sich, dass just zum 15-jährigen Bestehen der Stiftung der Rotary Club Fatih und unser Verein in den Kreis ihrer Förderer eingetreten sind. Mit den besten Grüßen aus Istanbul dankt sie für unsere Kooperation und Unterstützung.

 

Cafer Cilenti (2.v.r.) und Christian Bezdekovsky (1.v.r.)

Zwei neue Klarinetten

Güle Güle ve hos geldiniz

In dem Ämtern der Partnerstadt verlassen laufend gute Bekannte ihre Positionen und neue Inhaber folgen nach. Die Einen verab-schieden wir mit vielem Dank für die Zusam-menarbeit. Die Anderen begrüßen wir mit den besten Glückwünschen. In Istanbul sind zuerst die Bürgermeister von Fatih zu nen-nen (Foto). Unser Mitgründer Dr. Mustafa Demir ging nach 14 Jahren im Amt 2018 ins Parlament nach Ankara. Er wurde Mitglied einer Kommission für Stadtentwicklung, Transport und Tourismus und leitet den Freundeskreis Türkei-Slowakei. Sein Stell-vertreter Hasan Suver folgte ihm 2018 interimistisch. Nach der Kommunalwahl  im März 2019 ging Suver auf eine Position in einem Ministerium und Ergün Turan wurde neuer Bürgermeister von Fatih.

Hasan Suver, Ergün Turan und Dr. Mustafa Demir (v.l.)

 

m Schulbereich wurde der türkische Direktor des CAL-Gymnasiums in Fatih im September überraschend versetzt. Nachfolger ist Cafer Cilenti, der vorher Unterdirektor am Istanbul Lisesi war. Auch im deutschen diplomatischen Corps gab es Wechsel. Das Amt des Deutschen Generalkonsuls in Istanbul bekleidete seit August 2018 Michael Reiffenstuel. Im September 2020 übernahm Dr. Johannes Regenbrecht seinen Dienst. In der Deutschen Botschaft in Ankara folgte übrigens auf Martin Erdmann, der unsere Partnerschaft in den Diplomaten-Kalender 2019 aufgenommen hatte, im Juli 2020 Botschafter Jürgen Schulz.

 

Keinen Nachfolger hat bisher die Kriminalfilmreihe der ARD „Mordkommission Istanbul“, die leider Ende 2020 eingestellt werden muss. Seit 2008 war das Istanbul Lisesi in Fatih in 18 Folgen Polizeipräsidium von Kommissar Özakin - mit Künstlername Erol Sander - der als Urcun Salihoglu in Istanbul geboren wurde.

 

Kurz notiert in Wiesbaden

Land des Herzens

– Diyar-i Kalp

In den sozialen Medien inszenierten unsere Mitglieder Lutz Schauerhammer und seine Frau Martha am16.9. eine poetische Begegnung zwischen den Zeitgenos-sen Scheich Galib und Goethe. Die Lesung setzte die Kooperation zwischen den Dichterpflänzchen und dem Yunus Emre Enstitüsü in Köln fort.

W183 – Inside Westend

Am 4. März 2020 hatte Intendant Gert-Uwe Laufenberg unserem Verein eine Kooperation im Projekt Wellritz in Aussicht gestellt. Die Wellritzstraße ist Haupt-straße im inneren Westend, das für Zuwanderer in Wiesbaden eine ähnliche Rolle spielt wie Fatih in Istanbul. Das Theater hat sich dazu nicht mehr bei uns gemeldet. Am 3. Oktober hatte nun das Schauspiel des jungen Staatstheaters in der Wartburg Premiere. Der Clash der Kulturen in 65183 Wiesbaden wurde mit drastischer ausländer- und frauenfeindlicher Gossensprache lautstark gezeigt.

 

Deutsche Kaiserin

aus Konstantinopel

Als Nichte des oströmischen Kaisers Johannes I. Tzimiskes, wurde Theophanu um 955 in Konstantinopel geboren. Die hier „Griechin“ genannte Adelige heiratete den deutschen Kaiser Otto II. Sie wurde Mitkaiserin des Römisch-Deutschen Reiches für elf Jahre und Kaiserin für

sieben Jahre. Als Mutter von Otto III. war sie eine der mächtigsten und reichsten Frauen des Mittelalters. Nach ihrem Tod 991 fand sie ihr Grab

in St. Pantaleon in Köln. In der Ausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ zeigt das Mainzer Landesmuseum unter anderem ihre herrliche Eheurkunde aus Rom.

Besuch im Bildungs- und Kulturverein

Unser Verein kommt auch im Erzählcafé der Volkshochschule zu Wort. Sein Moderator und unser Vorstandsmitglied Hartmut Boger lud seit 2013 neben anderen auch eine Reihe unserer Mitglieder ein. So erzählten aus ihrem Leben Mustafa Kücük, Nedret Altintop-Nelson, Hannelore Röntsch, Kaan Turgay, Yasemin Tan und Manfred Beilharz. Letzterer berichtete erst am 13.6. den zweiten Teil seiner Vita. Die monatlichen Treffen fanden früher im Bistro Leib & Seele statt und seit 2019 im Landesmuseum.

Kurz notiert in Istanbul

Verein Die Brücke wird 30 Jahre

Der gemeinnützige Brücke-Verein (türkisch Köprü) wurde 1990 in Istanbul gegründet. Er versteht sich als deutscher Kultur- und Wohltätigkeitsverein  und gilt als einer der größten Vereine dieser Art in der Türkei. Die Brücke dient als Plattform für alle Deutsch-sprachigen, die aus beruflichen oder privaten Gründen eine Verbindung zur Türkei haben. Der Verein ist auch eine Querverbindung zu konsularischen Vertretungen, Ämtern und Schulen. Vorsitzende ist Christine Şenol. Zum 30-jährigen Jubiläum gratuliert unser Verein mit seiner Mitgliedschaft.

„Hauskatze“ der Hagia Sophia tot

Eine für Katzenfreunde wichtige Nachricht wollen wir nicht verschweigen. Immerhin widmet ihr der Wiesbadener Kurier fünf Spalten. Eine kleine graue Katze, vor 16 Jahren in der Haya Sofiya geboren, starb jetzt nach langer Krankheit. Sie soll ein sehr unschuldiges Aussehen und ein Talent für dekorative Posen gehabt haben. Die trauernde Welt streitet nun, ob sie die Konversion zur Moschee nicht ertragen hat oder schlicht am hohen Alter starb.

Alman Noel Kermesi

Vom 23. bis zum 28. November fand der 58. Deutsche Weihnachtsbasar der deutsch-sprachigen Gemeinden in Istanbul unter Schirmherrschaft des Generalkonsuls Regenbrecht online statt. Nach einer Online-Bestellung konnten typisch deutsche Weihnachtsartikel im Garten von St. Paul in Tesvikiye/Sisli abgeholt werden.

Grüße aus Istanbul

Nilüfer Türütgen kümmert sich als Beraterin des Bürgermeisters von Fatih seit Beginn der Partnerschaft rührend um alle Besucher aus Wiesbaden. Wenn sie von ihren Freunden in Wiesbaden lange nichts hört, fragt sie auch nach. Aktuell hofft sie, dass alle Wiesbadener Bekannten sicher und gesund sind. Und lässt alle wärmstens und herzlich grüßen.

Frage an unsere Leser

Ein islamistisches Attentat in Wien forderte am 2. November Tote und Verletzte. Die türkischen Migran-ten Mikail Özen und Recep Tayyep Gültekin bargen zwei Opfer aus einem Schussfeld, in das sich die Rettung nicht hineintraute. Der Türkische Botschafter Ozan Ceyhun (Foto m.), feierte sie in seinem Hause. Später fand man eine Nähe der Retter zu den Grauen Wölfen heraus. Schmälert das ihr Verdienst oder kann man sie als Helden von Wien sehen?

Buchtipps

Safiye Can: Kinder der verlorenen Gesellschaft

Ein Gedichtband der Lyrikerin, die schon mehrfach erfolgreich bei uns auftrat, hat jetzt auch den Weg in das Goethe-Institut in Ankara gefunden (Foto l.). Wallstein Verlag, Göttingen 2017, 96 Seiten, 18 €

Susanne Schröter: Politischer Islam – Stresstest für Deutschland

Die Wiesbadener Islamexpertin beleuchtet verschiedene Organisationen inklusive der in Wiesbaden bekannten Herren Dawood Nazirizadeh und Ozan Ceyhun (Foto r.). Gütersloher Verlag 2019, 384 Seiten, 25 €

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